Heute

Penn & Teller: Anti-Vaccination is B.S.

Trotz anders lautender Gerüchte, der R-Wert sinkt weiter

Gestern haben verschiedene Medien (taz, tagesschau.de, etc.) mit leicht empörtem Unterton gemeldet, dass das RKI den R-Wert im Nachhinein nach oben korrigiert hat, obwohl es schon seit Monaten üblich ist, den R-Wert mit besserem Datenbestand zu präzisieren. Er wurde auch schon öfters nach unten korrigiert, ohne dass das irgendwem eine Meldung wert war. Es ist ein Schätzwert, der mit weiteren Daten und Datenauswertungen genauer wird. 

Die lange propagierte Denkweise, Handlungen daran auszurichten, ob der R-Wert über oder unter 1 liegt, war von Anfang an ein grundlegendes Missverständnis.

Faktisch ist es so, dass wenn der R-Wert ungefähr bei 1 liegt, man nie mit Sicherheit sagen kann, ob er jetzt knapp über oder knapp unter 1 liegt. Es ist eben ein Schätzwert (und gar nicht mal ein allzu genauer, wenn man das Prädiktionsintervall anschaut, das dann auch nur zu 95% zutrifft. Aber das ist ein grundlegendes Problem, auch bei den Schnelltests, dass die Menschen sich von hohen Prozentzahlen beeindrucken lassen, die aber gar nicht so hoch sind, wenn man Mengen in Millionenhöhe hat).

Es ist gar nicht so entscheidend, ob der R-Wert schon letzte Woche unter 1 gesunken ist, ob er es diese Woche tut oder erst nächste. Wichtig ist, dass er stetig sinkt. Und das tut vor allem der präzisere 7-Tages-Wert ohne Zweifel, und das schon seit dem 20. Oktober, auch mit präzisierten Daten:

 

Aus dem Blog wird eine Seite

Meine Versuche, ein wenig Ordnung in das Blog zu schaffen und veraltete Beiträge zu aktualisieren, haben zu dem Ergebnis geführt, dass das so für mich rein zeitlich und ein bisschen auch vom Engagement her zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führt.

Ich habe mich daher dazu entschlossen, die Hauptseite des Blogs in eine statische Seite umzuwandeln, die eine Übersicht der hier behandelten Themen darstellt, die in den weiterführenden Links zu kurzen Zusammenfassungen der jeweiligen Themen führen. Es findet dort keine Theoriebildung o.ä. statt. Außerdem werden diese Zusammenfassungen sowohl inhaltlich als auch stilistisch von mir überarbeitet werden, wann immer mir das notwendig erscheint. Blogbeiträge bleiben dagegen ab nun unverändert, selbst wenn sich dort Fehler finden.

Dieses Konzept entspricht mehr dem aktuellen Zustand dieser Seiten und wird am Ende für die bessere Übersicht und Aktualität sorgen, die ich eigentlich haben wollte, auch wenn das Erstellen der Zusammenfassungen sicher ein paar Monate in Anspruch nehmen wird.

Der Blog selbst rückt dabei allerdings endgültig in den Hintergrund, kann aber – anders als bei einer kompletten Beendigung – phasenweise wieder reaktiviert werden, ob für Kommentare, theoretische Überlegungen oder längere Ausführungen, um eine These zu begründen. Auch einzelne Beiträge, zu denen ich vielleicht einfach einmal Lust habe, kann ich dann immer noch schreiben.

Auf der Startseite wird dagegen lediglich auf das Blog verlinkt mit dem Hinweis, wann der letzte neue Beitrag dort erschienen ist.

Bis dahin…

Literatur über Darmstadt

Diese kleine Übersicht einiger Literatur, die über Darmstadt erschienen ist, ist von mir vollkommen willkürlich ausgewählt worden. Man könnte es als eine Art Stichprobe bezeichnen.

Es ist dabei zu betonen, dass dies mein persönlicher Eindruck von diesen Büchern ist, weshalb das Ganze keinen durchgängigen Rezensionstonfall hat. Es sind auch keine Interpretationen, die dazu notwendigen Details hätten den Rahmen völlig gesprengt.

Um dennoch den geneigten Leser nicht völlig hilflos mit der Frage: Soll ich dat nun lesen oder net? zurückzulassen, habe ich unter den Schlagwörtern „Pro“ und „Contra“ bei jedem Buch versucht darzulegen, was an dem Buch lesenswert ist und was nicht. Erst hinterher fiel mir auf, dass die „Contra“-Abschnitte meistens länger sind. Dies ist nicht als wertend zu interpretieren, sondern hängt damit zusammen, dass wenn z.B. historisch etwas nicht stimmt, man auch erklären muss, wie’s richtig ist. Dabei entsteht zwangsläufig mehr Text, als wenn ich nur schreibe: das stimmt.

Mehr von diesem Beitrag lesen

Towel Day

Es ist Towel Day und immer noch ist ein Handtuch so ziemlich das Nützlichste im Universum, das man mit sich herumtragen kann. Dieses Jahr haben intergalaktische Forscher sogar herausgefunden, dass sich ein Handtuch vor das Gesicht zu binden nicht nur vor dem gefräßigen Plapperkäfer von Traal schützt, sondern auf einigen Planeten sogar den Einkauf von Waren oder den Transport mit bestimmten Formen der Massenverkehrsmittel überhaupt erst ermöglicht.

In diesem Sinne:

20200521_181543

Don’t Panic!

Now more than ever…

Korrektur

In Korrektur zu meinem letzten Beitrag, zwischenzeitlich ist die Verordnung ja online und beinhaltet einen ganz wichtigen Absatz:

Außerhalb des öffentlichen Raums sind Zusammenkünfte nur in einem engen privaten Kreis sowie private Veranstaltungen unter den Voraussetzungen des Abs. 2 Nr. 4 gestattet

Private Skatrunden sind also auch mit Personen aus 3 Hausständen ab morgen wieder erlaubt ;-).

Spannend finde ich, dass das weder von Politik noch von Medien kommuniziert wird, aber wohl schon aus rein verfassungsrechtlichen Bedenken in der Veordnung steht.

Wer Blockwartnachbarn hat, sollte sich diesen Absatz daher ausdrucken.

Ich verspüre ungenaue Signale

Ich blicke nicht mehr durch.

Zwei Familien aus zwei Hausständen dürfen sich wieder treffen, was heißt, bei 2 Familien mit je 2 Kindern dürfen sich 8 Personen zusammen tummeln. 3 Alleinstehende dürfen sich aber immer noch nicht treffen – und das noch für einen weiteren vollen Monat lang. Wie das mit dem Infektionsgeschehen begründbar sein soll, verstehe ich nicht. Ist wohl eher so, dass Alleinstehende schlicht keine Lobby haben.

Man könnte es aber auch anders sagen: Die Bundesliga ist bald wieder vertretbar, eine Skatrunde nicht.

Und gerade kommt die Meldung rein, dass Hessen Veranstaltungen bis zu 100 Teilnehmern unter Auflagen wieder zulassen will. Vielleicht kann man Skatrunden ja als Veranstaltung deklarieren? Oder einen Grillabend?

Was den Pappnasen zu entgehen scheint, ist, dass von allen Grundrechtseinschränkungen die Kontaktbeschränkung die stärkste ist. Aber wenn kein Geld dranhängt, sind Grundrechte offenbar vernachlässigbar.

Bleibt als einzige Hoffnung, dass das Verfassungsgericht da nicht mehr allzu lange bei zuschaut.

Ich gründe jetzt eine 50-Personen-WG, dann kann mir in Zukunft alles egal sein.

Motto der Zeit…

Nur, weil es auch positive Entwicklungen gibt, ist das noch lange kein Grund, gleich die Panik zu verlieren.

Bitte, ich möchte nicht von Frau Merkel gelobt werden, dass ich mich so vorbildlich verhalte, ich bin kein kleines Kind. Wenn man will, dass Menschen sich wie mündige Bürger verhalten, muss man sie auch so behandeln. Und dazu gehört, dass man ihnen eine Risikoeinschätzung bis zu einem gewissen Grad selbst zugesteht.

Die zweite Welle kommt so oder so. Wir müssen wissen, wie wir sie bewältigen, nicht uns einfach vor ihr verstecken.

Am Rad drehen

Ein Bekannter hat mir gerade erzählt, dass er kritisch auf ein T-Shirt, das er getragen hat, angesprochen wurde. Weil er aus der linken Szene kommt, habe ich gefragt, ob er ein ACAB-T-Shirt getragen hat. Nein, meinte er, sein altes Tocotronic-T-Shirt, gut 20 Jahre alt: „Pure Vernunft darf niemals siegen“. Das wäre in dieser Zeit ein falscher, gefährlicher Slogan, weil er Leute zu unvernünftigem Handeln auffordert.

Ich kletter jetzt auf ein Dach und singe einen alten Song von den Drifters.

PS: Derweil führt Bad Homburg eine Maskenpflicht auch im Freien ein. Ob die Kanzlerin jetzt nach dem Unwortkandidat „Öffnungsdiskussionsorgie“ mit einem neuen Machtwort vor einer Gebotsorgie warnt? Wohl nicht. Ich bastel mir jetzt eine Pestmaske mit 1,5m langen Nase, kann man dann auch gleich als Sicherheitsabstand nutzen.