Woogsviertel

Das Woogsviertel entstand im Zuge der Stadterweiterungen ab den 1870er Jahren, zunächst als Fluchtpunkt mittlerer Bevölkerungsschichten, die der zusehend verarmenden Altstadt entkommen wollten. In den 1880ern und 1890ern folgte dann der Zuzug von Beamten und Pensionären, die in der Folge das Viertel prägten und zu einem Quartier des gehobenen Bürgertums machten.

In der Weimarer Republik teilte sich die Entwicklung des Viertels entlang der Teichhausstraße, weshalb der westliche Teil heute verwaltungspolitisch als Teil des Kapellplatzviertels gewertet wird. Dieser westliche Teil wurde zunehmend kleinbürgerlicher und ärmer, während der östliche Teil, also das, was auch heute noch als Woogsviertel gilt, wohlhabend blieb.

Nach dem 2. Weltkrieg sank auch dort die Attraktivität. Wohlhabende zog es in andere Viertel, die Preise fielen und sorgten für den Zuzug ärmerer Bevölkerungsschichten. Eine größere Durchmischung der sozialen Schichten war die Folge, die allerdings zu keiner Zeit in irgendeine Richtung sonderlich ausschlug, so dass es heute ein in vielerlei Hinsicht durchschnittliches Wohnquartier und ansonsten vor allem durch den namensgebenden Woog und die angrenzende Grünanlage geprägt ist.

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