Wixhausen

Wixhausen erscheint spätestens 1172 unter dem Namen Wikkenhusen. Der Ort lag an einem von mehreren Weihern. Von diesen Weihern leitet sich der Ortsname ab. Die -hausen-Endung deutet auf eine relativ späte Gründung, wohl nicht vor dem 9. Jahrhundert. Von bewirtschafteten Mühlen dürfte Wixhausen in seiner Frühzeit hauptsächlich gelebt haben. Auch Pferdezucht und Wagenbau ist schon für das Mittelalter belegt.

Mitte des 12. Jahrhunderts entstand eine kleine Tieflandburg, deren zentraler Turm heute noch als Kirchturm der Wixhäuser Kirche erhalten ist und damit streng genommen das älteste erhaltene Bauwerk Darmstadts.

Wixhausen muss im Mittelalter und der frühen Neuzeit relativ wohlhabend gewesen sein. Eine lukrative Pferde- und Schafzucht waren einer der Gründe hierfür, die Zuständigkeit der örtlichen Pfarrer für 2 der 5 Altäre der Arheilger Wallfahrtskirche ein anderer. Wixhausen war im Mittelalter wohl ein angenehmer Ort zum Leben. Ruhig, relativ wohlhabend, idyllisch an einem Weiher gelegen und ohne größeres strategisches Interesse, so dass auch keine politischen oder gar militärischen Konflikte um das Dorf entstanden.

Den 30-jährigen Krieg überstand diese Idylle jedoch nicht. An dessen Ende 1648 lebten einer Quelle zufolge nur noch „acht arme verderbte Männer“ in Wixhausen. Ähnlich wie im benachbarten Arheilgen zog sich der Wiederaufbau über Jahrzehnte.

Mit Bau der Main-Neckar-Bahn Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Wixhausen zu einem Eisenbahnerdorf. 1976 nahm die 1969 gegründete Gesellschaft für Schwerionenforschung ihren Betrieb in Wixhausen auf, eine der zentralen Einrichtungen, die Darmstadt den Titel „Wissenschaftsstadt“ eingebracht haben. 1977 wurde Wixhausen im Zuge der Gebietsreform Darmstadt eingemeindet.

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